Der Meinungskorridor wird enger

Was Unternehmer noch sagen dürfen … und was nicht. Ein Meinungsbeitrag von Jörg Drews.

Rodel-Spaß in Bautzens Innenstadt

Mit Schneekanone und Pistenbully gegen vorweihnachtliche Langeweile

Ab dem morgigen Freitag, dem 16. Dezember ab 15 Uhr lädt die Hentschke Bau GmbH in Kooperation mit dem Skiclub Sohland zum innerstädtischen Rodelvergnügen ein. Zwischen Kupferhammer und Schützenplatz wird eine etwa 70 Meter lange Piste bereitet. Hierfür kommen eigens ein Pistenbully und eine Schneekanone zum Einsatz, die sonst ausschließlich von den Wintersportprofis des Skiclubs Sohland genutzt wird. Eingeladen sind gleichermaßen Jung und Alt – es soll ein Rodel-Spaß für die ganze Familie werden. Das Rodelvergnügen wird angeboten, solange die Temperaturen dies zulassen und das Wetter winterlich bleibt.

Am Eröffnungswochenende 17./18. Dezember wird zudem die FSV Budissa Bautzen Glühwein und Punsch ausschenken. „Wir möchten vor allem den Kindern nach der harten Corona-Zeit eine Freude machen und für Abwechslung sorgen. Das normale Leben mit spielerischen Aktivitäten, gemeinsamen Erlebnissen und körperlicher Aktivität kehrt zurück. Es darf wieder gelacht werden“, erklärt Jörg Drews, Geschäftsführer der Hentschke Bau GmbH. Zugleich lobt er die gute Partnerschaft im Rahmen der Umsetzung der Idee: „Der Skiclub Sohland stellt seine Gerätschaften zur Verfügung, Hentschke Bau übernimmt den Transport und die Logistik. Budissa Bautzen stellt die Getränke. Unterstützt wird die Aktion von den Energie- und Wasserwerken Bautzen, die das notwendige Wasser für die Schneekanone bereitstellen.“

Bereits jetzt wird die Idee gut angenommen. Viele Bürger und Aktive haben sich bereits für die Idee und deren Umsetzung bei Hentschke Bau bedankt. Erstmals kommt auch der Hentschke-eigene Pistenbully zum Einsatz, der ansonsten vom Skiclub Sohland genutzt wird. Ebenfalls einzigartig ist die Bereitstellung einer Schneekanone für ein Freizeitangebot im innerstädtischen Bereich.

WIR GEMEINSAM MIT ALLEN ZUSAMMEN

Am 24. November 2022 fand in Bautzen ein Autokorso statt, organisiert von den Unternehmern der Region. Meine Gedanken dazu:

Ich bin Unternehmer. Unternehmer sind eigentlich nicht diejenigen, die demonstrieren. Sie haben andere Aufgaben: etwas erwirtschaften, Wohlstand schaffen, investieren und forschen, Mitarbeitern und deren Familien Perspektiven geben. Aber nun bin ich, wie alle hier, in Sorge – in Sorge um unsere Existenz und um die unserer rund 700 Mitarbeiter.

Die allermeisten Unternehmen sind – wie ich selbst – sozial engagiert. Sie setzen sich ein für die Menschen und die Region, für Nachhaltigkeit, für Wachstum und gute Arbeit. Viele sind mutig und treffen täglich Entscheidungen im Sinne dieses Landes.

Doch nun muss ich hier stehen. Dieser Staat und diese Regierung treiben mich und uns alle dazu. Ich muss aufstehen. Wir alle müssen aufstehen. Alle Unternehmer müssen aufstehen, denn sie sind die, die die Zeche zahlen für all die Fehler, die in unserem Land gemacht werden. Unsere Existenzen werden bedroht und vernichtet. Und damit auch die unserer Mitarbeiter. Es geht um Millionen Existenzen, die auf dem Altar einer unternehmer- und menschenfeindlichen Ideologie geopfert werden.

Wir sind die, die die Substanz und den Wohlstand aufgebaut haben, den unsere Regierung heute verspielt, ja bewusst verhökert. Wir sind die, die die grünen Phantastereien finanzieren, die unser Land und unsere Existenzen zu zerstören drohen. Wir sind die, die Verantwortung tragen weit über unsere Unternehmen hinaus. Und gerade, weil wir diese Verantwortung ernst nehmen, stehen wir hier. Wir müssen aufstehen, uns zeigen und laut werden. Weil wir Unternehmer sind! Dieser Protest ist unsere unternehmerische und soziale Pflicht!

Wir dürfen es nicht unterlassen, uns zur Wehr zu setzen, wenn immer mehr Steuern und Abgaben uns drangsalieren, die nur dazu dienen, einen Krieg zu finanzieren, den niemand gewinnen kann.

Deswegen sagen wir NEIN zu Waffenlieferungen an die Ukraine – und JA zu mehr Investitionen im eigenen Land.

Deswegen sagen wir NEIN zu immer mehr Eskalation, die nicht allein von Russland ausgeht, sondern auch von der ukrainischen Regierung und JA zu mehr Diplomatie. Wir sagen JA zum Frieden, zur Freiheit und zur Völkerverständigung.

Wir sagen NEIN zur Gewalt. NEIN zur Gewalt selbsternannter Klima-Aktivisten und NEIN zu einer Politik, die unser Land unter dem Deckmantel des Klimaschutzes zerstört und ins Mittelalter zurückwirft. Stattdessen sagen wir JA zu echtem Umweltschutz, zu Forschung und Technologie, zum Schutz des Lebens und des Individuums.

Wir sagen NEIN zu einer Politik, die unsere Energiepreise steigen lässt und die hier lebenden Menschen in Armut drängt und um ihre Existenz bangen lässt. Wir sagen deswegen NEIN zu den sinnlosen Sanktionen gegen Russland. Wir sagen JA zur Freundschaft und zum Miteinander. JA zum freien Handel mit denen, die mit uns Handel treiben wollen. Ja zu Deutschland und zu unserer Wirtschaft, die sich im internationalen Wettbewerb durchsetzen kann – wenn man sie lässt.

Wir sagen NEIN zu einer Politik der Ideologie und Unvernunft, die uns alle zerstört. Wir sagen NEIN dazu, dass jeder, der anders denkt und diese Ideologie nicht mitträgt, beschimpft und diffamiert wird. Wir sagen NEIN zu Ausgrenzung und Meinungshomogenität. Wir sagen JA zur Meinungsfreiheit, zum Pluralismus und zur Vielfalt, zum fairen Wettstreit der Meinungen, die alle Menschen und Meinungen respektiert und achtet.

Ich selbst habe mehrmals Gewalt erfahren. Es gab mehrere Anschläge auf unser Unternehmen. Es gab Morddrohungen gegen mich. Und die Politik: schweigt. Eine grüne Ministerin gibt mir sogar die Mitschuld daran. So weit sind wir gekommen! Wir alle hier sagen NEIN zu Gewalt. Und wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir müssen aufstehen – für uns und die Zukunft unseres Landes, für unsere Kinder.

Unsere Freiheit ist bedroht. Unser Wohlstand ist bedroht. Unsere Existenzen sind bedroht. Und „unsere“ meint alle. Es wird Zeit, dass wir Unternehmer uns solidarisieren mit denen, die seit Jahren auf die Straße gehen. Wir gehören und wir stehen an deren Seite. Wir lassen uns nicht spalten. Wir Unternehmer, unsere Mitarbeiter, deren Familien und Freunde, die Gesellschaft in den Orten, an denen wir leben und arbeiten – wir gehören zusammen. Wir sind eins. Wir Unternehmer sind teil dieser Gesellschaft. Und wir stehen nun auf und sagen dies laut.

Denn: Wir haben es satt, dafür beschimpft zu werden, dass wir Unternehmer sind. Wir haben es satt enteignet zu werden und für die Versäumnisse der Politik geradezustehen. Wir haben es satt, gegeneinander ausgespielt zu werden.

Wir stehen zusammen für mehr Wohlstand, gegen Sanktionen und Waffen. Alle zusammen für den Frieden und die Freiheit, für mehr Selbstbestimmung. Lasst uns gemeinsam streiten für die Interessen unseres Landes, die untrennbar mit den Interessen unserer Unternehmen und unserer Mitarbeiter und Freunde verbunden sind.

Frieden – Freiheit – Selbstbestimmung!!!

Dazu wurde folgender offener Brief u. a. an den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer versendet. 2022-11-24 Anschreiben an Landesregierung

www:hentschke-bau.de: „Wir fordern mehr Unterstützung gegen Gewalt“

In der heutigen Nacht wurde erneut ein Brandanschlag auf eine Baustelle der Hentschke Bau GmbH in Leipzig verübt. Der Sachschaden liegt im mittleren sechsstelligen Bereich. Beschädigt wurden zwei Baumaschinen, die vollständig ausbrannten. Gebaut werden hier Eisenbahnüberführungen. Die Baumaßnahme dient der weiträumigen Optimierung des Schienenverkehrs und des Schienennetzes in der Region.

„Wir bauen hier im Verbund mit anderen Unternehmen zivile Infrastruktur für die Menschen unseres Landes. Dieser Brandanschlag ist, wie viele weitere vorher, ein Anschlag auf die Gesellschaft insgesamt. Wir fordern mehr Unterstützung durch die Politik … weiterlesen

DAS HANDWERK: 14.10.2022 – 16:30 Uhr in Dresden

Recht muss recht bleiben: Wie sich eine Lügnerin als Opfer inszeniert

Lügen bleiben Lügen, auch dann, wenn sich der Lügner, in dem Falle eine Lügnerin, als Opfer stilisiert. Und ganz nebenbei offenbart sich hier auch ein merkwürdiges Verständnis von Recht und Rechtstaatlichkeit. Doch der Reihe nach:

Es geht mal wieder um Birgit Kieschnick. Am 18. Juni hat sie Folgendes auf ihrem Verleumdungs- und Diffamierungsprofil getwittert:

„Anwalt hat sich gemeldet. Im Urteil steht, ich darf die Aussage nicht wiederholen. Habe Tweets aber sicherheitshalber gelöscht. Es geht um weitere Einschüchterung und Druck. Leider macht mir das Angst, auch wegen Entscheidungen des Gerichts in letzter Zeit.“

Dieser Tweet soll Birgit Kieschnick anscheinend ins rechte Licht setzen. Sie will das Opfer sein und suggeriert, sie werde (von mir) unter Druck gesetzt, gar eingeschüchtert. Daran ist allerdings nichts Wahres. Fakt ist, sie bricht mehrfach das Recht, wird der Lüge überführt und infolgedessen dafür verurteilt. Dem Urteil hat sie sich widersetzt, was nun Konsequenzen hat, in Form eines Bußgeldes.

Sie behauptet nun, natürlich öffentlich und mal wieder sekundiert von der Sächsischen Zeitung, ich hätte sie erneut „verklagt“. Das ist ihre nächste Lüge. Weder habe ich Birgit Kieschnick verklagt, noch versuche ich sie in irgendeiner Weise in ihrer Meinungsäußerung zu behindern. Allerdings bin ich nicht bereit, mich permanent von ihr diffamieren und in meinen Persönlichkeitsrechten verletzten zu lassen. Debatte und Kontroverse: ja. Freie Meinung: immer. Aber Lügen, Fake-News und persönliche Übergriffe lasse ich nicht zu.

Das Landgericht Görlitz, Außenstelle Bautzen hat Birgit Kieschnik im besagten Urteil (siehe Anlage) untersagt zu behaupten, ich sei „Mitglied der Redaktion denkste“. Das bin ich tatsächlich nicht. Damit wurde Birgit Kieschnick klar der Lüge (falsche Tatsachenbehauptung) überführt und ihr wurde untersagt, diese Aussage zu wiederholen. Nebenbei bemerkt: Sie hat dieses Gerichtsverfahren selbst angestrengt, nicht ich. Sie hat geklagt und verloren. Doch das nur am Rande.

Die Aussage Kieschnicks war in einem Twitter-Tweet enthalten. Gemäß dieses Urteils hätte der Tweet dann auch gelöscht werden müssen. Denn: Das Nichtlöschen des Tweets ist ja eine fortgesetzte und damit wiederholte Aussage genau dessen, was sie eben nicht mehr behaupten darf. Sie ließ ihre Lüge aber im Netz. Wegen dieses Rechtsverstoßes hat mein Anwalt dann ein Bußgeld gegen Frau Kieschnick beantragt. Das ist ein ganz normaler Vorgang.

Birgit Kieschnick zeigt hier, wie sie in Wahrheit denkt. Nur wenn das Recht auf ihrer Seite ist, ist es gutes Recht. Das Rechtsverständnis von Frau Kieschnick ist mehr als zweifelhaft. Sie allein darf ihre Meinung äußern. Andersdenkende gehören laut ihr und ihrem Gefolge aus der Öffentlichkeit entfernt. Sie betreibt genau das, gegen das sie vorzugeben kämpft: Lügen, Fake-News, Verschwörungsmythen, Agitation gegen den Rechtsstaat und die Unterdrückung anderer Meinungen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Rechtsbeistand Jürgen Kasek und ein paar Gefolgsleuten.

Immerhin sieht sie ihren Irrweg selbst ein:Doch die Einsicht währt nicht lange. Ein paar Stunden, nachdem man dachte, sie habe nun begriffen, worum es geht, wurde der obige Tweet gelöscht und durch den einführend genannten ersetzt. Das Narrativ, sie werde verängstigt und eingeschüchtert passt ihr wohl besser als ein Bekenntnis zum Recht.

Ich werde weiter meine Meinung sagen und ich werde mich auch weiterhin gegen Verleumdungen und Lügen wehren. Recht muss Recht bleiben. Lügen dürfen nicht unwidersprochen bleiben.

Übrigens: Birgt Kieschnick suggeriert in ihrem Wehklagen auch, dass ich einen Vorteil von dem Bußgeld hätte. „Sie verklagen“ würde ja eine Art Schadenersatz nach sich ziehen. Ich klage aber nicht, sondern ich habe ein Bußgeld beantragt. Dieses würde an die Staatskasse fließen, ähnlich wie bei einem Knöllchen für Falschparken. Ob und in welcher Höhe ein Bußgeld festgesetzt wird, entscheidet das Gericht – das gleiche Gericht, dessen Urteil zu widersetzen sich Birgit Kieschnick legitimiert und berufen fühlt.

Für Rechtsinteressierte hier die juristische Einordnung:

Der Schuldner eines Unterlassungsanspruchs muss nicht nur alles unterlassen, was zu einer Verletzung führen kann, sondern auch alles tun, was im konkreten Fall erforderlich und zumutbar ist, um künftige oder andauernde Verletzungen zu verhindern oder rückgängig zu machen. (BGH, Urteil vom 13.11.2013, Az. I ZR 77/12)

Mit dem in dem Urteil gesicherten Unterlassungsanspruch geht die Beseitigung, konkret also die Löschung der streitgegenständlichen Aussagen, miteinher.

Dies wird vom Bundesgerichtshof immer wieder bestätigt und gehört zum Einmaleins des anwaltlichen Wissens. Wenn ein Rechtsanwalt seinen Mandanten auf diesen Umstand nicht hinweist, dann kann dies sogar ein Haftungsfall für den Rechtsanwalt sein.

Was in der Zeitung steht, wird wahr

Heute findet ein Termin beim Landgericht Görlitz, Außenstelle Bautzen statt. Verhandelt wird der Widerspruch gegen eine Einstweilige Verfügung gegen die Tag 24 NEWS Deutschland GmbH. Zu dem Verfahren hier eine passende Stellungnahme:

 

Was in der Zeitung steht, wird wahr

Die Exegese konzertierter Diffamierung

„Tag24“ legt nun Widerspruch ein. Das Blatt hatte behauptet, ich würde offen mit der AfD symapathisieren und säße in der Redaktion der Zeitschrift „denkste“. Belege blieb das Blatt, das zur gleichen Mediengruppe wie die Sächsische Zeitung gehört, schuldig. Ich wehrte mich zunächst gegen die Falschaussage des Blattes und obsiegte vor Gericht, das meinem Antrag auf Unterlassung stattgab. Das Blatt löschte den Passus in dem betreffenden Artikel. Doch nun geht das Thema in die nächste Runde.

Diese juristische Auseinandersetzung wäre nicht weiter erwähnenswert, wäre da nicht wieder die Meinungs- und Kampagne-Macht der Medien, die in diesem Verfahren einen absurden Umstand offenbart:

Wer sich nicht gegen eine Aussage oder Behauptung wehrt, die einmal in der Zeitung gestanden hat, akzeptiert damit, dass diese Aussage oder Behauptung zur öffentlichen Wahrheit wird und jederzeit wiederholt werden darf.

Das ist tatsächlich gängige Rechtsmeinung und auch die Argumentationslinie der Gegenseite.

Die Medien können sich also ihre eigene Wahrheit gestalten. Am besten gelingt dies, wenn diese selbstgestrickte Wahrheit, egal wie absurd, in mehreren Medien konzertiert wiederholt und ausgebreitet wird. Medium A stellt eine Behauptung auf. Medium B, idealerweise ideologisch wesensverwandt oder sogar wirtschaftlich mit Medium A verwoben, wiederholt diese Aussage und bezieht sich dabei auf den Bericht von Medium A. Vielleicht springt auch Medium C auf das Thema auf und zitiert nur die eigentliche Aussage, um in seinen Bericht einzuführen. So kann das Spiel dann weitergehen. Jede weitere Stellungnahme, jede Reaktion, jede inhaltliche oder redaktionelle Wendung verlängert den Kampagne-Prozess und die Meinungsmache der Medien, wobei Medium A als Urheber am meisten profitiert.

Nun wehrt sich nicht jeder immer sofort gegen jeden falschen oder schlecht recherchierten Bericht. Und dann schnappt die Falle zu. Denn: Wer sich nicht wehrt, muss sich nachher diese Aussage zurechnen lassen. Weil: Er hätte sich ja wehren können. Doch gegen wen? Gegen Medium A als Quelle der Unwahrheit? Oder gegen die Medien A, B, C usw., also gegen alle Medien, die die betreffende Aussage aufgreifen? Was, wenn man sich das nicht leisten kann oder will? Was, wenn die Aussagen so abstrus sind, dass man sich gegen sie kaum wehren kann, weil man ja schlecht etwas beweisen kann, was objektiv falsch ist? Beweisen lassen sich meist nur Tatsachen, jedoch eben auch nur solche, die wahr sind.

Ein perfides System

Nun habe ich mich manches Mal gewehrt, eher selten, aber eben ab und zu. Dazu muss man wissen, dass solche Abmahnungen oder Gerichtsverfahren wiederum ein Anlass für die Medien sind, um über den verhandelten Sachverhalt erneut zu berichten. Wehrt man sich, beginnt sich die Spirale der Medien erneut zu drehen und das Thema kommt erneu(er)t in die Öffentlichkeit.

Hinzu kommt etwas, was es auch juristisch schwer macht. Die Meinungsfreiheit ist ein sehr hohes Gut – zurecht! Die Güterabwägung zwischen dem, was gerade noch als Meinung durchgehen kann oder was eine „unwahre Tatsachenbehauptung“ ist, ist schwierig. Und so gehen sehr viele persönliche Diffamierungen und Verleumdungen dann letztlich eben doch als Meinungsäußerung durch – nicht wenige Politiker können davon ein Lied singen.

Die Perfidie liegt also im System. Die Medien schaffen sich ihre eigene Wahrheit, die dann auch justiziabel wird. Und so legt „Tag24“ als Beweis für seine Falschaussagen nun eben über einhundert Seiten Medienberichte vor, in denen deren absurde Thesen vermeintlich belegt werden. Die Beweise gegen mich sind also selbst von „Tag24“ und deren Kollegen geschaffen, stammen zum Teil aus Medien der DDV-Mediengruppe und aus wesensverwandten Blättern.

Hass und Hetze gibt es selbstverständlich nur in den sozialen Netzwerken

Es sind die Bürger der Stadt Bautzen, Herr Ahrens!

In vielen Städten und Gemeinden überall in Deutschland gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Die allermeisten sind friedlich. Es sind Familien mit Kindern, Jugendliche und Greise, Männer und Frauen, Handwerker und Unternehmer, Angestellte und sogar Menschen aus Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes. Es ist ein Querschnitt der Bevölkerung: Schüler, Studierende, Auszubildende, Arbeiter und Manager, Menschen mit einfacher Schulbildung genauso wie Akademiker. Die Demonstrierenden kommen aus der Breite der Gesellschaft und bilden diese auch ab.

Unter den Demonstrierenden sind auch Geimpfte und Genesene. Nicht alle sind per se Impfgegner oder Corona-Verharmloser. Sie alle aber eint eins: die Angst um ihre Existenz, die Sorge vor dem Verlust der gerade in Ostdeutschland mühsam erkämpften Freiheitsrechte, vor noch mehr staatlicher Gängelung und behördlicher Kontrolle und vor einer Gesellschaft, die soziales Miteinander bestraft, statt zu fördern.

Es hat sich in der politischen Debatte etabliert, diese Menschen allesamt über einen Kamm zu scheren, wahlweise als Rechtsextreme, Spinner, unbelehrbare Querdenker (das war früher mal ein positiv besetzter Begriff für Avantgardisten und Pioniere), Esoteriker, Corona-Leugner oder Schwurbler zu diskreditieren. Wer sich Sorgen macht, um sein Geschäft, seinen Job, seine Familie oder seine Kinder, und diese Sorge zum Ausdruck bringt, wird schnell in die Ecke mit „Nazis“ und „Verschwörern“ gestellt. Was auf der Strecke bleibt, ist mal wieder die Meinungsfreiheit und die Debattenkultur in all ihrer Vielfalt.

Wie einst Sigmar Gabriel

Der Bürgermeister der Stadt Bautzen hat nun einen neuen Begriff geprägt: „Gestalten“! Er bewegt sich damit auf dem gleichen Niveau wie Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel, der im Jahr 2015 von „Pack“ gesprochen hat. Aber, Herr Ahrens, das sind die Bürger Ihrer Stadt. Es sind die Menschen, deren oberster Repräsentant Sie sind. Nicht wenige dieser Menschen vertrauen Ihnen bei der Führung der Stadt und erwarten, dass Sie gerade jetzt für sie Partei ergreifen und Ihre Stimme erheben.

Das Klischee bedient

Mal wieder ist unsere schöne Stadt in den Schlagzeilen. Zwar wird in hunderten Orten demonstriert, aber der öffentliche Fokus richtet sich einmal mehr besonders auf Bautzen. Warum? Weil es hier bei einer Demonstration zu angeblichen Ausschreitungen gekommen ist und genau das natürlich perfekt ins Bild derjenigen passt, insbesondere auf Seiten der Medien, die die Mehrheit der Bürger in Bautzen schon immer kollektiv in einem bestimmten politischen Milieu verorten wollten. Das Stereotyp das rebellischen Sachsen und des radikalisierten Bautzens wird einmal mehr bedient. Und Sie, Herr Ahrens, bedienen mit Ihrer Ausdrucksweise dieses Klischee diesmal mit.

Gewalt ist immer zu verurteilen

Gewalt ist keine Lösung. Gewalt ist zu verurteilen. Die Ereignisse der Nacht vom 27. Dezember müssen aufgearbeitet und geahndet werden. Wo Gewalt seitens der Demonstrierenden ausgeübt wurde, muss der Rechtsstaat mit aller Härte durchgreifen. Das gilt aber gleichermaßen für die Gewalt, die von staatlichen Institutionen ausging. Die Bilder, die Polizisten zeigen, die Demonstrierenden in den Rücken(!) treten, legen nahe, dass die Eskalation nicht ganz so einseitig gewesen sein könnte.

Der Staat hat ein Gewaltmonopol. Das muss er nutzen, um gegen Feinde des Staates vorzugehen. Aber der Staat ist auch gebunden an die Verhältnismäßigkeit. Ob die an diesem Abend gegeben war, darf zumindest bezweifelt werden. Hunderte Polizisten in Kampfmontur und mit Schlagstöcken stellen sich Familien und „Spaziergängern“ entgegen?

Bautzen ist nicht G20

Die Bilder, die die Medien verbreitet haben, glichen denen vom G20 Gipfel in Hamburg. Nur, dass dort tausende wirklich radikalisierte Extremisten aus der ganzen Welt angereist sind, die sich auch gezielt für Gewalttaten und Brandanschläge verabredet hatten. Hat man dies auch im beschaulichen Bautzen erwartet? Tausende radikale „Querdenker“, die marodierend durch die Stadt ziehen? Dem Polizeiaufgebot zufolge anscheinend schon.

Aber Bautzen ist eben nicht G20. Bautzen ist eine von hunderten Städten und Gemeinden, in denen ganz normale Bürger in zivil auf die Straße gehen, um ihren Sorgen Ausdruck zu verleihen.

Diffamierung führt zu weiterer Radikalisierung

Statt diese Bürger weiter zu diffamieren und damit auch immer weiter zu radikalisieren, wäre Dialog notwendig. Das gilt für die große Politik in Berlin und in den Ländern genauso wie für die kommunale Ebene. Partei zu beziehen und alle Andersdenkenden als „Gestalten“ abzuurteilen, wird die Situation nicht verbessern. Ebenso wenig hat es Sinn, Einzelhändler und Gewerbetreibende in der Innenstadt aufzufordern, montags die Lichter zu löschen, um damit „ein Zeichen der Solidarität“ zu setzen. Vielmehr ist dies ein Aufruf, die Gesellschaft weiter zu spalten in diejenigen, die sich noch trauen eine Position zu beziehen und diejenigen, die sich auf der Seite der veröffentlichten Mehrheitsmeinung sehen. Es ist de facto ein Boykottaufruf gegen Andersdenkende.

Dialog ist geboten

Was notwendig ist, ist Dialog. Die Sorgen der Menschen sind berechtigt. Die Sorgen des Ladenbesitzers vor den wirtschaftlichen Folgen und einer sterbenden Innenstadt, die Sorgen von Eltern vor der Gefahr einer Impfung selbst kleiner Kinder, die Sorgen um Arbeitsplätze, Unternehmen und soziale Strukturen, die Sorgen um die Zukunft von Vereinen und Initiativen, die Sorge des Gaststättenbetreibers um seinen wertvollen Ort der sozialen Begegnung, die Sorge vor einer neuen politischen Kultur, in der per Dekret Bürgerrechte ausgehebelt werden können und in der jeder Andersdenkende mit Ausgrenzung bestraft wird. Bitte, lasst uns reden!

Es ist nicht eine kleine, radikale Minderheit, die sich Sorgen macht, sondern die ganz überwiegende Mehrheit der Gesellschaft. Die Frage ist, wie man diesen Sorgen begegnet. Mehr Verständnis und Toleranz wären der bessere Weg. Denn Menschen auf eine Linie zu zwingen, hat gerade in unserem Land schon mehrmals nicht funktioniert.

Hentschke Bau GmbH: Neujahrsgrüße 2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir wünschen Euch allen ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr!

2022 markiert nun schon das dritte Jahr der Corona-Pandemie. Die gesamte Gesellschaft befindet sich in einer Art permanentem Ausnahmezustand. Je länger dieser anhält, desto mehr machen sich Ungeduld, Skepsis und Enttäuschung breit, teils gefolgt von Zorn oder Angst. Da uns Wissenschaft und Politik keine klare Linie vorgeben können, erhebt mittlerweile jeder seine Stimme, häufig getragen von Misstrauen und Unversöhnlichkeit. Inzwischen sind diese Stimmen zum Teil so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Geschweige denn das des anderen.

Doch wir dürfen uns nicht von Verzweiflung und Wut beherrschen lassen. Vor allem dürfen wir den Mut nicht verlieren. Der Zusammenhalt von Familie, Kollegen und Gesellschaft ist wichtiger denn je. Beinahe zwei Jahre mit Corona liegen hinter uns. Zwei Jahre, die bereits geschafft wurden, bieten inzwischen einen reichen Erfahrungsschatz. Jetzt gilt es aufeinander achtzugeben sowie zusammenzuhalten. Wir hoffen, auf der Zielgeraden zu sein.

Es geht auch nicht darum, immer einer Meinung zu sein, aber es ist falsch, andere, die nicht der eigenen Ansicht sind, herabzusetzen. Deshalb müssen die Menschen wieder mehr ins Gespräch kommen und dazu sollte man jede Gelegenheit nutzen. Streit, Unsicherheiten und Ängste sind es wert, angesprochen zu werden. Niemand soll daran gehindert werden. Entscheidend ist jedoch, wie wir darüber sprechen. Respektvoller Umgang miteinander nimmt – unserer Ansicht nach – hier eine Schlüsselstellung ein.

Eines Tages wollen wir auf die Zeit der Pandemie zurückblicken und sagen können: Gut, dass wir unsere Entspanntheit wiedergefunden haben. Gut, dass wir unseren Mut und unsere Zuversicht nie verloren haben. Gut, dass wir einander noch in die Augen schauen und miteinander leben können.

Und daher, liebe Kolleginnen und Kollegen, appellieren wir an Euch: Haltet zusammen, unterstützt Euch gegenseitig und achtet aufeinander. Bleibt gesund und gebt damit einer erneuten Corona- und Quarantäne-Welle keine Chance. Haltet den „Hentschke-Motor“ am Laufen. Lasst nicht zu, dass das Virus Euch die Lebensfreude nimmt. Auf, in ein gemeinsames 2022!

Jörg Drews und Thomas Alscher